Praxis für Kinder- und Jugendhilfe Iris Schneider

Qualifikation von Inklusionskräften: Studie mit überraschendem Ergebnis

Iris Schneider, Geschäftsführerin der Praxis für Kinder- und Jugendhilfe Schneider, präsentiert einen Band der Siegburger Schriftenreihe zur Kinder- und Jugendhilfe.

Inklusionskräfte sollen Kinder und Jugendliche mit (drohender) Behinderung in die KiTa und die Schule begleiten, um diesen die soziale Teilhabe und die Teilhabe an Bildung zu ermöglichen. Angesichts des enorm gestiegenen Bedarfs an Inklusionskräften einerseits und des Fachkräftemangels andererseits hat die Siegburger Praxis für Kinder- und Jugendhilfe Iris Schneider untersucht, welche Qualifikationen die Inklusionsbegleitung besitzen muss. Das Ergebnis: Inklusionskräfte brauchen weniger pädagogische Qualifikationen, sondern andere Kompetenzen. Daher, so die Verfasser der Studie, müsse das Fachkräftegebot für die Inklusionsbegleitung dringend auf den Prüfstand gestellt werden.

„Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass das Fachkräftegebot, so wie es aktuell von den Kostenträgern genutzt wird, für das Einsatzfeld der Inklusionsbegleitung ungeeignet ist“, resümiert Iris Schneider, Geschäftsführerin der Praxis für Kinder- und Jugendhilfe Schneider GmbH. Erfolgsentscheidend sind Persönlichkeitsmerkmale wie Empathie, Sensibilität, Geduld und psychische Belastbarkeit sowie Wissen hinsichtlich der Störungsbilder der Kinder und methodische Kenntnisse im Umgang mit ihnen.

Die Verfasser der Studie regen daher an, in Anbetracht des anhaltenden strukturellen Personalmangels in der Kinder- und Jugendhilfe und dem wachsenden Mehrbedarf an Fachkräften dringend zu überdenken, ob das Fachkräftegebot im Sinne des SGB VIII speziell in der Inklusionsbegleitung weiterhin als geeignete Norm herangezogen werden sollte.

Die Studie erscheint im Rahmen der Siegburger Schriftenreihe zur Kinder- und Jugendhilfe. Sie steht zum kostenlosen Download auf der Website der Praxis unter www.praxis-iris-schneider.de und kann in gedruckter Form angefordert werden.