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Mit der Seilbahn auf den Venusberg
Bonn im Wandel
Morgens mit dem Jobticket zur Arbeit vom Schießbergweg/Ramersdorf aus in einer Seilbahn über den Rhein bis hoch auf den Venusberg schweben – das könnte in einigen Jahren möglich sein. Bonn befindet sich im Wandel, zurück von der autogerechten Stadt hin zu einem Lebensraum mit besserer Luft und weniger Lärm. Doch Bonn wächst weiter an Einwohner*innen und Arbeitsplätzen, sodass künftig mit noch mehr Verkehr zu rechnen ist. Deshalb soll die Seilbahn als nachhaltiges Verkehrsmittel in den Öffentlichen Personennahverkehr integriert werden – erstmalig in Deutschland!
Schon in den 1950er Jahren war am Venusberg eine Seilbahn geplant, neu geboren wurde die Idee durch ein gravierendes Verkehrsproblem. Der Venusberg boomt. Anwohner*innen sowie insbesondere Beschäftigte, Studierende, Patient*innen und Besucher*innen des Universitätsklinikums (UKB) erzeugen beträchtlichen Verkehr. Die einzigen beiden Zufahrten für den Kraftverkehr stehen unter hoher Last, Parkplätze sind rar, die infrastrukturellen Kapazitäten reichen nicht mehr aus.
Dies veranlasste die Stadt, nach einer Lösung für den Venusberg zu suchen. Das Ergebnis: „Projekt Seilbahn“. Seilbahnen bieten den Fahrgästen viel Komfort und sind im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln zuverlässig, lärm- und emissionsarm, zudem verbrauchen sie weniger Energie und sind preiswert im Bau.
"Die Bonner Seilbahn ist aus IHK-Sicht ein innovatives Projekt, welches zur Verkehrsentlastung beitragen kann. Das Projekt wird von der IHK unterstützt, sofern es eine Aufnahme in den ÖPNV-Bedarfsplan gibt und die Seilbahn in das bestehende ÖPNV-Netz eingebunden wird." So der Beschluss der Vollversammlung vom 17. November 2021.
Der Verkehrsausschuss des NRW-Verkehrsministeriums hat in seiner Sitzung vom 09. März 2022 entschieden, die Seilbahn in den ÖPNV-Bedarfsplan und den ÖPNV-Infradstrukturfinanzuerungsplan aufzunehmen. (GA vom 10.03.2022). Damit ist der Weg für die Beantragung der von Bund und Land in Aussicht gestellten Mittel (95 % der Investitionskosten, laut der Stadt Bonn 60 bis 70 Millionen Euro) frei. (GA vom 07.03.2022)
Aber - eigentlich sollen zunächst die Bürger am 15. Mai 2022 in einem Ratsbürgerenstscheid über die Pläne abstimmen. Nun stellt sich die Frage, ob der geplante Ratsbürgerentscheid doch gekippt wird. Die Bezirksregierung hält die Frage der Abstimmung in dem gegebenen Zusammenhang (Planfeststellungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung) für unzulässig. (GA vom 10.03.20222)
Informieren Sie sich weiter über das "Projekt Seilbahn" und wenden Sie sich mit Ihren Fragen gerne an unsere Anprechpartner.
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