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Die Region muss (noch) besser werden
Masterplan Tourismus Bonn/Rhein-Sieg
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg hat einen Masterplan Tourismus 2020 bis 2024 erstellt, um für die Herausforderungen des Standorts in den nächsten Jahren gewappnet zu sein. „Bonn/Rhein-Sieg muss es in den nächsten fünf Jahren gelingen, als attraktiver, moderner und vor allem lohnenswerter Tourismusstandort wahrgenommen zu werden. Viele Voraussetzungen dafür wurden geschaffen und sind bereits vorhanden; es gibt jedoch Defizite, die wir angehen müssen“, sagte Ruth van den Elzen, Vizepräsidentin der IHK Bonn/Rhein-Sieg bei der Vorstellung der Broschüre. Der Masterplan wurde unter Mitwirkung der touristischen Leistungsträger der Region erarbeitet, soll die Defizite benennen und Lösungen aufzeigen, wie und vor allem wer an deren Beseitigung arbeiten kann und muss. Van den Elzen: „Bonn und der Region muss es gelingen, das wirtschaftliche Potenzial des Tourismus zu heben und in nationalen wie internationalen Rankings einen guten Platz zu belegen.“
Kernforderungen sind etwa eine Erhöhung der Attraktivität für die jüngere Generation sowie die touristische Profilschärfung der Region. „Die Region muss mehr als bisher Familien, Kinder, Jugendliche, Schüler und junge Singles in den Blick nehmen“, führte IHK-Geschäftsführer Professor Dr. Stephan Wimmers aus: „Die Region muss sich künftig als besonders, dynamisch und mit einem klaren Image präsentierten; Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis müssen stärker als touristische Einheit präsentiert werden.
Die touristische Wahrnehmung sei verbesserungswürdig: „Bonn/Rhein-Sieg wird als „verschlafene, spießige Region“ ohne „Puls“ wahrgenommen. Viele jüngere Menschen attestieren Bonn/Rhein-Sieg ein wenig attraktives Image. In der touristischen Wahrnehmung liegt das Übergewicht auf der Stadt Bonn. Der Rhein-Sieg-Kreis hingegen wird viel zu wenig als touristisch attraktiv erkannt. Für viele Touristen ist Bonn/Rhein-Sieg nicht das Tor zum Mittelrhein, obwohl es in der Region gerne so gesehen wird. Für die Touristiker stellt sich insbesondere die Stadt Bonn als konzeptlos dar. Eine klare Vision, wo Bonn steht, fehlt. Der Stadt fehlt eine Identität wie sie andere Städte haben und sie steht im „Schatten“ von Köln“, heißt es im Masterplan.
Wimmers: „Die Region Bonn/Rhein-Sieg hat im Tourismus viel zu bieten. Während jedoch in vergangenen Zeiten viele Touristen schon allein deshalb in die Region kamen, weil Bonn Bundeshauptstadt war, ist das heute nicht mehr selbstverständlich: Die Region muss heute im Wettbewerb mit vielen anderen Destinationen um die Touristen werben.“ Die Region müsse an ihrer touristischen Außenwahrnehmung arbeiten. Die Tourismusorganisationen sollten sich noch stärker als bisher auf Geschäftsreisende und Gäste des MICE-Segmentes konzentrieren. Die Vermarktung durch die Tourismusorganisationen sollte sich auf Kernthemen fokussieren. „Allein „Vielfalt“ zu vermarkten, ist nicht zielgerichtet. Kernthemen müssen stetig definiert werden und in Form von Dialogkommunikation mit entsprechenden Gästesegmenten auf Aktualität überprüft werden“, so der IHK-Geschäftsführer.
Die Region - vor allem aber die Stadt Bonn - benötigt so die IHK-Vertreter ein gut ausgebautes Verkehrsnetz. Für die Erreichbarkeit des Tourismusstandorts seien die Instandhaltung, der Ausbau und die Erweiterung der Verkehrsinfrastruktur unabdingbar. Aus sei die touristische Infrastruktur nicht auf Top-Level. „Beethoven muss in Bonn und Rhein-Sieg an jeder Stelle auffallen. Durch das Beethoven-Jubiläumsjahr hat die Region eine hohe nationale und internationale Aufmerksamkeit erreicht. Uns stellt sich nun die Frage: Was kommt danach und wie geht es weiter“, fragt van den Elzen. Auch zur Beantwortung dieser Frage habe die IHK den Masterplan Tourismus in den vergangenen Monaten erarbeitet. Der Masterplan soll anregen, die touristischen Baustellen in den nächsten fünf Jahren gemeinsam mit den touristischen Stakeholdern, Politik und Verwaltung anzugehen.
Den vollständigen Masterplan Tourismus finden Sie im Downloadbereich auf der rechten Seite.
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