Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) weisen vielschichtige und tiefgreifende Beeinträchtigungen im sprachlichen, sozialen und kommunikativen Bereich auf. Häufig haben sie zusätzlich weitere Erkrankungen, die einer Therapie bedürfen. Folglich werden sie und ihre Eltern von vielen verschiedenen Institutionen, Einrichtungen und Personen unter-stützt.
Im Rahmen einer Studie hat die Siegburger Praxis für Kinder- und Jugendhilfe Iris Schneider betroffene Eltern befragt, wie zufrieden sie mit den Hilfen sind. Das Ergebnis: Besonders unzufrieden sind die Eltern mit der interdisziplinären Abstimmung von Zielen und Interventionen im Hilfesystem. Da es in vielen Fällen von professioneller Seite niemanden gibt, der diese Hilfen koordiniert, bewerkstelligen die Eltern diese Aufgabe oft selbst – obwohl sie durch ihr Kind auch betroffen sind und Unterstützung bräuchten. Zudem erfordert die Rolle des Koordinators Fachkenntnisse, über welche die Eltern in den seltensten Fällen verfügen.
„Die organisatorische und inhaltliche Abstimmung der Hilfen sollte aus unserer Sicht dringend als dezidierte Rolle definiert und mit entsprechenden zeitlichen und finanziellen Mitteln ausge-stattet werden“, resümiert Geschäftsführerin Iris Schneider. Denn nur durch einen gezielten inhaltlichen und organisatorischen interdisziplinären Austausch greifen die Hilfen ineinander und der Nutzen der verschiedenen Hilfen kann sich optimal entfalten.
Die Studie „Autismustherapie für Kinder und Jugendliche als Teil eines komplexen Hilfesystems“ steht auf der Website unter www.praxis-iris-schneider.de zum Download bereit und kann in gedruckter Form angefordert werden bei